08.09.2020

Große Freude an der Grundschule Sulingen: Gesichtsschilde aus Plexiglas schützen nun die Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler beim Unterricht.

Eine Lieferung sogenannter Face Shields traf am Deepenpool ein, eine Spende der Kölner igus GmbH. (https://www.igus.de/info/face-shield-produktion).

Der Kunststoffhersteller produziert die Face Shields kostengünstig. Ursprünglich stammte die Idee aus dem 3D-Druck. Hier waren jedoch sowohl die Herstellungszeit als auch die Kosten sehr hoch. Daher entwickelte igus kurzerhand ein Spritzgusswerkzeug. Damit ist es möglich 2.000 Kopfbänder der Face Shields jeden Tag zu produzieren.  

igus versteht sich als Innovationstreiber in Sachen Entwicklung von „motion plastics“, also Kunstoffen in komplexen Bewegungsabläufen. „Deshalb war es auch für igus möglich, die Entwicklung des Werkzeuges und die Fertigung großer Stückzahlen in Rekordzeit zu realisieren“, so Constantin Weiß von igus.

Schulleiter Heiko Reese freut sich über den Zuschlag als Bildungseinrichtung außerhalb von Nordrhein-Westfalen berücksichtigt worden zu sein. Die Face Shields werden an gemeinnützige und wohltätige Institutionen und Bildungseinrichtungen gespendet. Der Kontakt von Heiko Reese zum Sulinger Constantin Weiß war u.a. zustande gekommen, weil dieser vor ca. 15 Jahren am Deepenpool die damalige Realschule besuchte.

 

Die Idee hinter den Face Shields

Um Ärzte, Pflegepersonal und weitere Personen, die direkt am Patienten arbeiten, zu schützen, hat der 3D-Drucker-Hersteller Prusa einen Gesichtsschutz entwickelt und das Design kostenlos zum Download ins Netz gestellt. Das Ziel ist, auf möglichst vielen 3D-Druckern die so genannten „Face Shields“ zu produzieren. Das Projekt gilt schon jetzt als Erfolg: Weltweit engagieren sich Einzelpersonen, Maker-Netzwerke sowie Firmen und produzieren additiv unter Hochdruck die Gesichtsschilde.

igus beteiligt sich an der weltweiten Zusammenarbeit und setzt dabei auf die Vorteile des Spritzguss-Verfahrens. Die Bauweise eines Face Shields ist äußerst einfach: Ein 3D-gedruckter Träger aus Kunststoff hält eine auswechselbare Plastikfolie, die das Gesicht abschirmt. Die Gesichtsschilde sind dabei kein Ersatz für einen Mundschutz, der zusätzlich getragen wird. Sie sorgen aber für einen weiteren Schutz, vor allem der Augen. Auch reduzieren sie den natürlichen Reflex, sich in das Gesicht zu fassen und so mit dem Erreger in Kontakt zu kommen.